Das Multikulturelle Jugendzentrum Westend (MKJZ) sucht über Telefon, WhatsApp und Facebook-Messenger von sich aus Kontakt zu seinen Stammbesucherinnen und -besuchern.
„Viele sind überrascht und einige sehr erleichtert darüber, dass wir uns melden“, erzählt MKJZ-Leiter Ismail Sahin. Daher weiß er: Besonders fehlt den Jugendlichen die Freiheit, normal zu leben, Freunde und Freundinnen zu treffen und sich auszutoben. Kontakt zu Freunden? „Ohne Social Media geht es nicht“, sagt Georgios Tsepidis. Der 22-Jährige ist Stammbesucher im MKJZ, genauer: er war es bis zur Schließung. Sobald er wieder ins Jugendzentrum gehen kann, will er seine Videoprojekte vollenden. Bis dahin gibt er den Pädagogen Tipps zu Apps & Videochat-Software. Tatsächlich muss das MKJZ-Team jetzt „die pädagogische Arbeit neu definieren und erfinden“, sagt Sahin.
Als nächstes organisiert das MKJZ eine Malaktion dazu, wie Jugendliche die Welt jetzt erleben.
Und damit alle gesund durch die Pandemie kommen, näht Sahins Kollegin Soultana Riga derzeit Community-Masken, die den Jugendlichen und ihren Familien zugeschickt oder in den Briefkasten eingeworfen werden.